Jüdischer Friedhof Meinerzhagen
Jüdischer Friedhof an der Heetraße in Meinerzhagen (Denkmal)
Auf dem neuen jüdischen Friedhof an der Heerstraße haben zwischen 1913 und 1943 Bestattungen stattgefunden. Zum Denkmal gehören die zentrale Erschließung mit den Lindenbäumen, die 13 jüdischen Grabsteine, der Gedenkstein für die Schoa und die Grabsteine für die 22 sowjetischen Zwangsarbeiter, die hier während des 2. Weltkriegs begraben wurden.
Hier befindet sich auch eine Infotafel mit den Verlegorten der Stolpersteine, die auch über einen eingezeichneten Rundweg aufgesucht werden können. Weitere Orte der Erinnerung an jüdische Mitbürger sind ein Gedenkstein an der Kirchstr. 17 und der alte jüdische Friedhof am Schwarzenberg, der wegen der schwierigen Zugangsmöglichkeiten durch den neuen ersetzt wurde.
Die Infotafel rund um die Stolpersteine in der Stadtmitte lädt Sie zu einem Spaziergang durch Meinerzhagen ein (siehe hierzu auch die beigefügten Bilddateien):
Herzlich willkommen zum Rundweg Jüdisches Leben in Meinerzhagen. Die ca. 1,5 km lange Strecke führt entlang der zehn Verlegeorte für Stolpersteine [einfügen: zwei gelbe Symbole s. Legende mit 1 und 10 dazwischen Bindestrich ], einer der beiden Gedenktafeln der Stadt Meinerzhagen [rote Vierecke A + B] und des ehemaligen Standorts des jüdischen Gebetsraumes [rotes Viereck C].
Gut erreichbar sind von hier aus auch die beiden jüdischen Friedhöfe auf dem Schwarzenberg (1,3 km) und an der Heerstraße (1km). Ihre Geschichte und die Namen der hier Verstorbenen erzählen Infotafeln vor Ort. Nur auf dem neuen Friedhof sind Gräber und Grabsteine erhalten. Auch sie zeugen von mehr als 125 Jahren jüdischen Lebens in Meinerzhagen.
Ein Stein – ein Name – ein Mensch
An den zehn Verlegestellen befinden sich 47 Stolpersteine für jüdische Mitbürger*innen.
Ihre Familien hatten hier ihre Heimat, arbeiteten als Vieh- und Gemüsehändler, verkauften Kleidung und Stoffe, waren Mitglieder im Gesangs-, Turn- oder Schützenverein. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden sie gedemütigt und entrechtet. Durch Verkaufs-und Handelsverbote entzog man ihnen jegliche Lebensgrundlage. So wurden sie am Ende zur Flucht ins Ausland getrieben oder deportiert und als namenlose Nummer ermordet. Durch die Stolpersteine vor ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz werden ihnen Name und Würde zurückgegeben, sie sind wieder „mitten unter uns".
Detaillierte Informationen zu Rundgang und Einzelschicksalen finden Sie im Flyer der Initiative Stolpersteine Meinerzhagen-Kierspe in der Touristinfo [Zeichen ( i )], über den QR-Code I oder die Homepage www.Stolpersteine-Meinerzhagen.de. Außerdem über den QR-Code Ii zur WDR App „Stolpersteine NRW-Gegen das Vergessen". Sie bietet zu jedem Stein die Einzelbiographie, z.T. mit Zusatzmaterial wie Fotos, Audios oder Graphic Stories.
Textquelle: Stolpersteine Meinerzhagen / Christina Först
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