Ein magischer Ausflug ins Felsenmeer
und die Heinrichshöhle –
Ein Erlebnisbericht
Am Stadtrand von Hemer befindet sich das rund 700 Meter lange Felsenmeer, das Abenteuer verspricht. Gezeichnet durch mächtige Felsen, Schluchten und sagenhafte Höhlen, bietet das Waldgebiet eine besondere Wanderung für Besucher. Die prächtigen Gesteinszüge aus Kalk entwickelten sich einst aus einem tropischen Korallenriff am Ostrand der Stadt. Heute gibt es hier angelegte Pfade, um Spaziergänger zum Staunen in das Naturschutzgebiet einzuladen.
Während einer kleinen Rundwanderung passieren Besucher zu Beginn die alte Heinrichshöhle, eine Tropfsteinhöhle inmitten des Waldes. Das ganze Jahr über können Besucher hier an einer Führung teilnehmen und die Magie der alten Tropfsteine auf sich wirken lassen.
Auf der Hönnetalstraße an der Einmündung Felsenmeerstraße beginne ich meine Tour. Von hier aus folge ich zunächst der Felsenmeerstraße hinauf. Die Straße führt mich direkt zum Eingang der Heinrichshöhle. Gegen einen kleinen Eintrittspreis lasse ich mich hier durch eine rund 300 Meter lange Tropfsteinhöhle führen. Da es in der Höhle ziemlich kalt ist, sollte man auch an warmen Sommertagen eine Jacke mitbringen – in dem ausgeschilderten Ticketshop an der Höhle stehen Besuchern aber auch eine Vielzahl von Jacken zur Verfügung, die man sich leihen kann.
Beim Betreten der Höhle fällt es dann sofort auf: Im Inneren haben wir es mit frischen Temperaturen um die 8 Grad zu tun. Die feuchte, kühle Luft unterstreicht die magische Atmosphäre der Höhle. Unser Höhlenführer geht vor und weist uns den Weg, und sofort gelangen wir zu den ersten beeindruckenden Tropfsteinbildungen. Da in der Höhle alles gut beleuchtet ist, hat man einen großartigen Blick auf die Gebilde, welche von oben und unten aus der Höhle ragen.
Wie entstehen diese Tropfsteine? Wie lange braucht es, bis sie sich bilden? All solche Fragen werden vom Höhlenführer erklärt. Auch die Geschichte der Heinrichshöhle wird kurz erläutert.
Weiter geht es mit der Erkundung der Tierwelt, die einst in dieser Höhle gelebt hat. Wir bekommen spannende Knochenfunde eiszeitlicher Tiere zu sehen und berühren, und lernen über den Höhlenbären und die Hyäne, als ehemalige Bewohner und Jäger der Tropfsteinhöhle. Wir gelangen zu einem Skelett eines Höhlenbären und bekommen realistische Attrappen der Tiere zu Gesicht. Damit kann man sich in das alte Leben und Geschehen in der Höhle hineinversetzen, und wir tauchen in eine andere Welt ab.
Überall glitzern die Tropfsteine und bilden unterschiedlichste Formen und Gebilde, bei denen man seinen Interpretationen freien Lauf lassen kann. Gerne können wir dem Höhlenführer auch unsere Fragen stellen, die uns beschäftigen. Nach circa 35 Minuten endet die Führung und ich finden mich am Eingang der Höhle wieder.
Zurück auf festem Boden setze ich meine Wanderung ins Felsenmeer fort. Ich halte mich an der Felsenmeerstraße links und verlasse nach ein paar Metern den Weg nach links – und stehe nun vor einem beeindruckenden Meer aus Felsen, Schluchten und Gesteinsbildungen. Auf einer langen Panoramabrücke kann ich einen beeindruckenden Blick auf die Felsen um mich herum werfen.
Über mir bedeckt ein alter Buchenhochwald die Felsformationen. Ganz verspielt ragen die Gesteine zwischen den verzweigten Buchen hervor. Ich kehre zurück zum Panoramaweg. Nach einem kurzen Anstieg oben angekommen, befinde ich mich am Rand des Felsenmeers und werde mit einem schönen Blick auf benachbarte Hügel des Sauerlandes belohnt.
Ausgehend von dem Rundweg stehen mir jetzt zahlreiche Wege und angelegte Pfade zur Verfügung, um die Felsen mitten durch das Gebiet bestaunen zu können. Ich bleibe auf meinem Pfad, und gelange schließlich zu einer nicht verfehlbaren Aussichtsplattform. Dort angekommen kann man in die Tiefe des Felsenmeers blicken: Ehrfürchtige Schluchten spalten die von Efeu bedeckten Felsen. Hier verweile ich ein paar Minuten, esse mein Proviant und genieße für ein paar Momente die Ruhe des Waldes. Zurück auf dem Weg erreicht man nach wenigen Metern wieder den Startpunkt der Waldroute.
In rund 50 Minuten ist eine Rundwanderung über den Panoramaweg zu schaffen. Durch die vielen Pfade und Wegmöglichkeiten kann man aber individuell bestimmen, wie viel Zeit man hier verbringt. Also egal, ob für eingefleischte Wanderfans oder Leute, die den Spaß am Spazierengehen in der Natur neu entfachen wollen – das Felsenmeer in Hemer ist aufgrund seiner außergewöhnlich schönen Umwelt und den zahlreichen Möglichkeiten ein Ausflugsziel, das sich lohnt!
Fazit
Eines ist klar: Der Freizeitpark im Herzen des Märkischen Sauerlandes ist ein toller Erlebnisort – nicht nur für Familien mit Kindern, sondern auch für junge Paare oder Freunde - und einen Tagesausflug allemal wert.
Über die Autorin
Hi du! Ich heiße Johanna, bin zwanzig Jahre alt und studiere Journalismus und PR in Gelsenkirchen. In meiner Freizeit mache ich am liebsten Sport – mich sieht man eigentlich nie stillsitzen. Gemeinsam mit anderen Studenten habe ich das Märkische Sauerland zum ersten Mal entdeckt.
Da ich aus einer ganz anderen Umgebung komme, habe ich die Natur, die Freizeitangebote und die Menschen im Märkischen Sauerland ganz neu kennengelernt – um ungefiltert und nah am Geschehen meine Erlebnisse für euch niederzuschreiben.