Vive la Motte!
Die Turmhügelburg
in Neuenrade-Küntrop
Zur Sicherung ihrer landesherrlichen Ansprüche errichteten einst die Grafen von Arnsberg im Örtchen Küntrop eine Turmhügelburg, eine sogenannte „Motte“*. Burg Gevern, so hieß die Befestigungsanlage, bestand aus einem künstlich aufgeworfenen, mit einem Wassergraben umzogenen Erdhügel mit einem hölzernen Turm darauf.
*motte = französisch für „Erdklumpen“, „Sode“
Die mittelalterliche Turmhügelburg Gevern ist nicht erhalten; Graf Engelbert III. ließ sie 1355 in Schutt und Asche legen. Ihre Existenz ist gleichwohl noch in alten Urkunden und Chroniken nachweisbar. Wer außerdem von oben auf das Gelände in Küntrop schaut, zum Beispiel mit einer Drohne, der erkennt die Spuren, die die Burganlage mit Wassergraben in der Landschaft hinterlassen hat.
Trotzdem kannst du heute in Neuenrade-Küntrop eine Motte besichtigen und besteigen. 2010 nämlich wurde in Herne für die Ausstellung „AufRuhr 1225“ eine Motte originalgetreu nachgebaut. Nach dem Ende der Ausstellung sollte sie eigentlich wieder in ihre Einzelteile zerlegt werden, und hier kommt Neuenrade ins Spiel: Nachdem einige Neuenrader die Ausstellung besichtigt hatten, setzten sie sich dafür ein, dass die Turmhügelburg ihren endgültigen Platz in der Nähe der einstigen Burg Gevern findet. Da steht sie heute nun, die Neuenrader Motte und wartet darauf, erobert zu werden.
Weitere Informationen
Die Motte ist in der Zeit nach Ostern bis Ende Oktober jeden ersten Sonntag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 2 Euro pro Person. Kinder sind frei.
Informationen zur Motte findest du hier.