Silke macht sich wieder an die Arbeit und Lutz zeigt mir die nächste Koppel. Hier stehen die „Absetzer“, das heißt, die Fohlen aus dem letzten Jahr. Dann geht es zur dritten Weide, auf der die Hengste und Wallache grasen. Was mir direkt auffällt, allen Tieren fehlt das wollige Fell. Die Alpakas wurden erst vor wenigen Tagen geschoren. „Die Jungs sind entspannter als die Stuten“, erklärt Lutz Aufenacker. Er und seine Frau trainieren mit den Tieren am Strick zu laufen. Dadurch verhalten sie sich auf den Wanderungen ruhig.
Alpakawanderungen werden in der Regel zwei bis drei Mal im Monat angeboten. Es wird eine Strecke von viereinhalb Kilometern durch die Natur zurückgelegt. Die Dauer beträgt gut zwei Stunden. Die Alpakas kennen den Weg und erschrecken daher nicht. Die Gruppe besteht aus den 13 Tieren, pro Tier können zwei Personen mitgehen. Zurzeit gibt es allerdings einen kleinen Rückstau, da viele der Gutscheine der vergangenen Jahre noch abgearbeitet werden müssen. Dennoch lohnt es sich, regelmäßig auf der Homepage vorbeizuschauen. Die Termine werden dort vier Wochen vorher veröffentlicht. Anmelden könnt ihr euch per Mail oder telefonisch.
Lutz Aufenacker stellt mir Luis, ein dunkelbraunes Alpaka, vor. Luis wurde von den Aufenackers mit der Hand aufgezogen. Nach einer komplizierten Geburt wollte seine Mutter ihn nicht großziehen, sodass er mit der Flasche gefüttert werden musste. Auch ein paar Tricks hat er auf Lager. Highfive und Küsschen geben kann er. Auch streicheln darf ich eines der Tiere. Das Fell ist super weich und beim Anblick der Tiere verstehe ich, wieso die Aufenackers ihnen verfallen sind. Auch Goja tollt zwischen den Alpakas hin und her.
Nachdem wir einige Zeit bei den Tieren verbracht haben, geht es weiter zu den Ställen. Auch hier werden die Alpakas aufgeteilt. In einem Raum, der eigentlich als Krankenstall genutzt wird, sind zahlreiche braune Säcke gestapelt. Darin befinden sich gut 60 Kilo Wolle. Jedes Tier hat seinen eigenen Sack, sodass zwischen der guten und weniger guten Wolle unterschieden werden kann. Die Wolle geht zum Verspinnen in eine Wollmühle. Daraus werden dann Steppdecken oder auch Seife gemacht.